Veranstaltung: | Positionspapier Wahlrechtsreform als Pflichtprogramm für grün geführte Koalitionsverhandlungen in BaWü |
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Antragsteller*in: | Maren Walter (KV Freiburg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.03.2021, 22:50 |
A1: Die Grünen haben die Wahl gewonnen. Aber gilt das auch für die (grünen) Frauen? Haben wir unser Ziel erreicht und den Landtag weiblicher gemacht?
Antragstext
Im letzten Landtag lag der Frauenanteil an der Zahl der Sitze bei 24,5 %. (35
Sitze)
Im neuen Landtag 2021 wird dieser Anteil steigen - auf 28,6 %. (44 Sitze)
Man könnte sagen, die Frauen waren die Fraktion mit den größten Zugewinnen. Dann
fehlen uns ja nur noch 6 Landtagswahlen oder 30 Jahre, bis wir bei anhaltender
Entwicklung einen gleichberechtigten Landtag hätten ...
Nunja, oder auch nicht, denn der Anteil der Frauen nach Parteizugehörigkeit ist
dramatisch unterschiedlich (s. Tabelle)
Das bedeutet auch: Zwar dominieren unter den Frauen ganz klar die Grünen, d.h.
in einem rein weiblichen Landtag hätten die grünen Frauen die absolute Mehrheit.
Aber: insgesamt dominieren nicht nur die Männer mit 110 Sitzen, sondern sogar
die konservativen Männer. Diese bleiben ganz klar die größte Gruppe: Männer von
CDU, FDP und AFD zusammen kommen auf 63 Sitze!
Fazit: Wir brauchen dringend eine Wahlrechtsreform - aus feministisch grüner
Sicht ist das ein Pflichtprogramm für die nächste Legislatur und ein
Koalitionsvertrag sollte das verpflichtend aufnehmen! Und zweitens: feministisch
kritische Politik wird in BaWü auch die nächsten Jahre nur eingeschränkt gemacht
werden - alles hängt von den Grünen (Frauen) ab - wir müssen weiter sehr aktiv
dafür arbeiten.
Das zeigt schonmal der Auftakt: die Sondierungsgespräche für die Grünen führen
Winfried Kretschmann, Andreas Baumann, Oliver Hildenbrand und Sandra Detzer. Wie
viele Frauen werden wohl bei CDU / SPD und FDP beteiligt sein ...???
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